Vorwort zur Geschichte
Schlossberggeschichten
Obwohl recht selten, konnte man nach der Wende die längst in Vergessenheit geratene Pasewalker Ortsbezeichnung „Schlossberg“ vernehmen.
Nach 1945 war dieser Begriff nicht mehr üblich und verblasste immer mehr. Das Aufleben dieser historischen Lagebezeichnung ist auch der zahlreichen Heimat- und Regionalliteratur zu verdanken.
Eine Schule auf dem Schlossberg! Dies lässt viel Raum für Fantasie und Vermutungen. Auf der Suche nach einem neuen Schulnamen für die Allgemeine Förderschule Pasewalk, die seit 38 Jahren hier Zuhause ist, gewann dieser geschichtsträchtige Name.
Viele Jahrzehnte sind Generationen von Schülern die Anhöhe in der Schützenstraße, am Ortsausgang der Stadt Pasewalk hinaufgegangen, ohne zu wissen, dass dieser Berg Schlossberg hieß.
Wie kam der Hügel zu diesem Namen?
In Vorbereitung auf die Namensverleihung am 7.9.2007 begann eine aufwendige Recherche, die bis in die Gegenwart andauert. Je mehr Fakten und Details zum „Schlossberg Pasewalk“ ausfindig gemacht werden konnten, um so spannender wurde die Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte zur Geschichte an diesem jetzigen Schulstandort.
Gegenwart und Vergangenheit gehören zusammen!
Halten wir sie fest – für uns und nachfolgende Generationen. Der Schlossberg hat viel über die Wandlungen an diesem Ort zu erzählen, die es wert sind bewahrt zu werden und ein Teil der Stadtgeschichte Pasewalks sind.
Vieles bleibt aber im Dunkel der Geschichte verborgen und lässt sich nur erahnen. Die Veröffentlichung gesicherter Erkenntnisse soll daher Licht in diese Dunkelheit bringen.
Nachweisbar ist die Gründung der Schlossbergbrauerei 1861 durch den Inhaber J. Behrendt. Die Bierbrauerei hatte in Pasewalk eine lange und erfolgreiche Tradition, welche durch die zahlreichen Kriegsfolgen in den Jahrhunderten und letztendlich durch die industrielle Großproduktion im 19. Jahrhundert ihre eigenständige Bedeutung verlor.
Foto-Ansichtskarte aus dem Jahre 1908, Pasewalker Bierliebhaber